LOHAS und LOVOS

Und wieder darf geschmunzelt werden. In letzter Zeit bin ich ein paar Mal über die Begriffe LOHAS und LOVOS gestolpert. Gleich mal das Firmenhandy mit 2 SIM-Karten gezückt – ich mag ja nicht mit 2 Handys herumlaufen – und recherchiert:

  • Lifestyle Of Health And Sustainability
  • Lifestyle Of VOluntary Simplicity

Aha, naja … wenn sie meinen, dass man da jetzt eigene Schubladen braucht. Zusammengefasst könnte man sagen, die LOHAS richten Ihr Leben an Grundsätzen der Gesunderhaltung von Körper und Umwelt aus, die LOVOS versuchen den Konsum als politisches Signal soweit zu reduzieren als möglich.

Ja, da erkenne ich viele Parallelen zu unserem Leben. Vorallem wenn ich es mit Mitgliedern des gesellschaftlichen Mainstreams vergleiche, fällt mir sehr auf, dass wir eher diese Werte vertreten und damit andere Prioritäten setzen als beispielsweise meine Elterngeneration.

Jetzt wo ich diese Begriffe kenne, möchte mein Ego sofort klarstellen, dass wir uns so entwickelt haben und jetzt erst diese Begriffe dafür erfahren haben. Selbst nennen wir uns aber einfach ‚Öko-Fritzis‘.

mediagroupone.de

Ich frage mich scherzhaft, ob diese Lifestyles bei Jugendlichen zum Trend werden könnte. Immerhin prägen die Jugendszenen, denen man in der persönlichen Entwicklung zugehörig fühlte, das gesamte spätere Leben. Ich selbst bin durch Skateboarder- und Punk-Phasen gegangen und mir kommt es schon so vor, als ob mein jetziges Wesen die logische Entwicklung bzw. Kombination dieser und weiterer Erfahrungen sind, zumindest im größeren Maßstab.

Aber wenn wir die Dinge sehen wollen wie sie sind, müssen wir uns bewusst machen, dass das eigentlich Beschreibungen für Zielgruppen sind. Ich gehe stark davon aus, dass Marketingleute diese Begriffe formuliert haben, um Produkte wie Wohnwagons und Raw-Food-Schokoladenriegel an den Konsumenten zu bringen.

Beides Produkte die mich schon irgendwie ansprechen. Aber ob man damit die Welt retten kann?

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6 Kommentare zu „LOHAS und LOVOS“

  1. Lustig, habe auch gestern ein Buch über LOHAS in der Bibliothek stehen sehen und mir gedacht, muss ich gelegentlich mal schauen, was das ist. Mir fällt dazu ein, dass Adam und Eva nach dem Sündenfall, also der Vertreibung aus dem Paradies erst anfingen, den Dingen einen Namen zu geben. Fehlt eigentlich nur noch, dass es eine geschützte Bezeichnung wird. Ich glaube, es können nur Menschen, die bestimmte Phänomene von außen betrachten anfangen ihnen blöde Namen zu geben, die sich noch dazu aus Anfangsbuchstaben anderer Wörter zusammensetzen. Wenn Sie glücklich damit werden, sie Bücher darüber schreiben und damit Geld machen, Bäume vernichten, mehr Druckerschwärze in Umlauf bringen, na ja 😉 Danke auf jeden Fall für die Aufklärung

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  2. Schön geschrieben.
    Und ich bin auch lieber eine Ökofrieda als ein YOLOVDHLGH oder wie auch immer..
    hach ja und der Weltrettungs-Plan muss wahrscheinlich noch etwas verfeinert werden 😉

    Liebste Grüße & Danke für den Besuch auf meiner Seite

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  3. Hallo!

    Wie gut, dass es für alles, was wir tun und lassen eine Schublade gibt. Alles braucht ein Namensschild.

    Deshalb liebe ich es so bunt und breit angelegt – ich passe damit in alle oder keine Schublade rein…

    *ich mach mir die Welt…“

    lg
    Maria

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