Am Wochenende habe ich von einer guten Freundin einen Granatapfel bekommen.
Beim Öffnen und Entkernen zog in Erinnerung das Wochenende durch meine Gedanken.
Daneben sah ich eine Zuckermelone und ein Apfel. Alle drei zusammen?
Ich mixte die Melone und den Apfel und goss den Saft über die Granatapfelkerne.
Früher durfte ich sowas nicht, sonst hätte ich keinen Hunger mehr (als ob das nicht gerade der Sinn der Aktion sei). Warum soll ich nicht essen, worauf und wozu ich gerade Lust habe? Wozu lange warten, um dann ‚was g’scheites‘ essen zu dürfen und verdauen zu müssen? Und dann – wegen des g’scheiten Essens – die ständige Lust auf Süßigkeiten, Café oder sonstwas. Wer genug Melonen, Bananen und Datteln isst, braucht keine Schokolade mehr.
Als ich neben dem weichen Smoothie auf die harten Kerne beiße, fühle ich erstmals den rebellischen Geist dieses Getränkes!
Ab heute will ich versuchen, zu essen wie ein Kind ohne Mutter – also meinen Trieben ohne Vorschriften folgen. Ohne fixe Essenszeiten und eben das, worauf ich gerade Lust habe. Schwierig wird die Suche nach meinem natürlichen Rückmeldesystem über ‚was brauch ich grade?‘ werden und auch das Ablegen der mannigfaltigen, oft unbewussten Essensnormen, -konventionen und -gewohnheiten.
Aber Lust habe ich auf möglichst wenig verarbeitete und veränderte Lebensmittel, auf frische Lebensmittel, auf Vitamine, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, usw.
Weniger mag ich dafür Fette, Proteine (OK, ich esse zwar wie ein Kind, aber Wachstum soll in mir nicht mehr angeregt werden) und alles, wovon ich nicht weiß, woher es kommt.
Kompromissfähigkeit, ein voller Obstkorb und ein guter Standmixer werden mich bei diesem Projekt begleiten.
Was haltet ihr davon?
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