Bereits vor einiger Zeit gab ein Vertreter von Dharma Voices for Animals bei einem Besuch den Startschuss für ein Überdenken der Mensch-Tier Beziehung innerhalb der buddhistischen Vertretung in Österreich. Seitdem finden Dialoge zwischen Buddhisten und anderen Personen, wie zB. dem Präsidenten des Bauernbundes statt.
Ich habe an so einem Dialog noch nicht teilgenommen, da sie nur in Wien stattfinden und mir das zu weit ist. Vor allem aber da ich das für ziemlich fruchtlos halte.
Meiner Meinung nach braucht man in der heutigen Zeit mit der einfachen Erreichbarkeit aller Lebensmittel weder Fleisch noch tierische Produkte essen. Als Buddhist erachte ich es als selbstverständlich meine Gewohnheiten die nicht heilsam sind mit der Praxis zu verändern. Das kann lange dauern, aber das Ziel sollte klar sein.
Dass die heutigen Bedingungen der Tierhaltung nicht heilsam sind, sollte eigentlich auch klar sein. Außer man haltet die Werbungen der Fleischindustrie für wahr. Also dass zB. Heumilch von diesen hübschen Kühen auf einer riesigen sonnigen Almwiese stammt. Das wäre allerdings überaus verblendet. Und dass der Ressourcenverbrauch für die verzehrte Menge an Fleisch einen mittlerweile untragbaren Umweltschaden nach sich zieht, kann man längst nicht mehr ignorieren geschweige denn verleugnen.
In diesem Sinne kann ich mir nicht vorstellen, was ein Bauernbundpräsident an konstruktiven Input liefern könnte. Das ist wohl ein heftiges Vorurteil meinerseits, aber dennoch kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass er – der offiziell die Lieferanten der Fleischindustrie vertritt und bestimmt auch solche verblendende Werbungen in Auftrag gibt – für ausschließlichen Gemüsekonsum argumentieren wird.
Ich frage mich, ob jemals Vertreter von Tierschutzvereinen wie VGT oder von veganen Gesellschaften wie VGÖ zu so einem Dialog eingeladen werden. Vorgeschlagen hatte ich es einmal per unbeantwortetem E-Mail.
Es gibt in der Gesellschaft wesentlich zu viel Verblendung und zu wenig Motivation diese aufzulösen auch in der buddhistischen. Außer uns habe ich in Österreich noch keine anderen veganen oder auch nur vegetarische Buddhisten kennen gelernt.
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