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Respekt für andere Religionen

Vermutlich sind Religionen schon immer dazu verwendet worden um sich von „Anderen“ abzugrenzen. Auch heute wird die relative Gruppe der „Ungläubigen“ – damit ist eigentlich „Andersgläubige“ gemeint – in verschiedenen Teilen der Welt durch verschiedene Gruppierungen verfolgt. Beispiele dafür hört man bei uns seit viel zu langer Zeit jeden Tag im Radio.

Es ist längst an der Zeit, anders denkende Menschen nicht nur zu tolerieren sondern sie, wie es mit alle anderen auch sein sollte, zu respektieren. Auch wenn das schon lange in den Verfassungen dieser Welt formuliert ist, kann die Umsetzung jeder an sich selbst kontrollieren.

Meiner Einschätzung nach sollten vorallem diejenigen, die sich selbst als relogiös/spirituell/oder wie-man-es-halt-gerne-bezeichnet betrachten, einen tiefen Respekt vorallem vor anders-religiösen Menschen haben.

Durch den steigenden Individualismus in der Welt ist man besonders schnell in der Versuchung, sich durch Vielerlei vom Gegenüber abzugrenzen. Doch ist es gerade das Gemeinsame zu finden, was an menschlichen Beziehungen das Schöne ist. Das setzt allerdings eine gewisse Offenheit voraus, seinem Gegenüber zu zuhören und auch aussprechen zu lassen. Allzu oft bestätigt man die Ausführungen des Gegenübers noch bevor diese überhaupt im Ansatz ausgesprochen worden sind.

Es scheint unser ureigenstes menschliches Talent zu sein: Schubladendenken. Was durchaus mal seinen Sinn hatte, um schnelle und überlebenswichtige Entscheidungen zu treffen, wird heute eigentliche nur mehr für oberflächliche Gespräche genutzt. „Bloß nicht ausreden lassen, ich weiß doch schon was gemeint ist.“

Naja, nicht jeder Buddhist meditiert, nicht jeder Veganer respektiert andere Lebewesen und nicht jeder Yogi praktiziert Körperstellungen. Die Vielfalt entdeckt man aber nur wenn man mit Achtsamkeit und Respekt seinem Gegenüber die Zeit lässt sich auszudrücken.

Ich bin wohl zu naiv, aber ich verstehe es einfach nicht, wie man aus religiösen Ansichten Kriege oder Terror beginnen kann. Möglicherweise spielt das Beschriebene mit, denn abgesehen von den sich bereichernden Führern gibt es ja auch unzählige Folgende.