Der rechte Lebenserwerb ist vielen, die sich mit den buddhistischen Lehren beschäftigen, bekannt. Da man, besonders in unserer heutigen Gesellschaft, einen Großteil der verfügbaren Zeit und Energie in den Beruf steckt, sollte dieser mit den ethischen Prinzipien am spirituellen Weg übereinstimmen. Ansonsten wird man bemerken, dass einem die Arbeit, wie vermutlich in den meisten Fällen üblich, tief im Samsara festhält. Aber das muss so nicht sein.
Zunächst möchte ich in Erinnerung rufen, dass der Dharma nicht nur für ein Mönchs- oder Nonnenleben gilt. In der Buddhistischen Bewegung Triratna gilt der Leitspruch: Selbstverpflichtung ist primär, Lebensstil ist sekundär. Das heißt nicht, dass die Art in der man lebt unrelevant sei aber wichtiger ist es, welchen Grad eines ethischen und spirituell entwickelnden Lebens man sich zu führen vornimmt.
Viele von uns müssen eine gewisse Menge Geld verdienen um sich materiell gesichert zu fühlen. Tatsächlich wäre es oft möglich auch mit weniger auszukommen. Man hört immer wieder von einigen Menschen, die gut bezahlte Jobs aufgegeben haben um etwas Sinnstiftendes in ihrem Leben zu machen und damit ungleichmäßig zufriedener wurden.
Im westlichen buddhistischen Orden werden diese Erfahrungen kultiviert und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten in die Gesellschaft integriert. Es wurden mehrere Unternehmungen gegründet, die
- ihren Teilnehmern die materielle Existenz sichern,
- den ethischen Prinzipien entsprechen,
- ein Umfeld spiritueller Freundschaften bildet,
- den erwirtschafteten Gewinn wird für selbstlose Zwecke spenden.
Ich habe noch keine Ahnung, in welcher Rechtsform das umgesetzt wurde, aber es ist mir wieder ein sehr ansprechendes Thema, auf das ich gestoßen bin. Vorallem, weil auch die Führung auf Team-Basis um die Verantwortung zu tragen, ein großes Thema ist.
Stell dir mal vor, du kommst in die Arbeit, jeder kommuniziert freundlich, wertschätzend und ehrlich. Für viele wird das schon sehr utopisch klingen, aber trotzdem gibt es das schon heute. Das Geheimnis hierfür liegt einfach in der einheitlichen spirituellen Gemeinschaft – der Sangha – aus der die Beschäftigten sich zusammenfinden.
Leider können nicht alle gegründeten Unternehmungen solcher Art langfristig bestehen. Einige sind auch nur gezielt zeitlich begrenzt um beispielsweise die Anschaffung eines Zentrums zu finanzieren. In England ist das wahrscheinlich erfolgreichste Unternehmen dieser Art der Windhorse Online Shop mit seiner Geschenkartikelkette Evolution.

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.