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Der kleine Flohling

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Vor beinahe 1,5 Jahren waren wir in Graz in einem kleinen Spielzeuggeschäft. Eigentlich wollte ich mir nur die Bücher für Kinder anschauen, welche zum Vorlesen geeignet sind. Doch diese „meine erste Vorlesebücher“ Reihen zu verschiedenen Themen sprachen weder uns, noch unser Kind an. Also schlenderten wir einfach herum und begutachteten und probierten diverses Spielzeug, bis mir toe von einem eben gesichteten Buch berichtete, dessen Cover mir bestimmt gefallen würde, da es gut zu uns passte.

Darauf abgebildet ist ein kleiner Wichtel in eigentlich menschlicher Gestalt, welcher im Wald steht und Natur und Tiere um sich hat. Kurzentschlossen kauften wir es und ich las es in den darauffolgenden Tagen zu Ende. Es ist ein 220 Seiten Buch mit einigen bunten Bildern. Es ist wohl für das Volksschulalter gedacht, aber eigentlich habe ich keine Ahnung und will auch nicht kategorisieren. Denn unser damals 2,5 Jahre altes Hörnchen fand ebenso Gefallen an dem Cover wie wir und so begannen wir mit dem Vorlesen, Kapitel für Kapitel. Schon bald wurde es zum wichtigsten Vorlesebuch und wurde etliche Male von vorne bis hinten oder einfach mittendrin durchgelesen.

Die Geschichte handelt von einem kleinen Littel, also eben dem Wichtel auf dem Buchcover, dessen Name Flohling ist. Er wohnt im Litteldorf und liebt den Wald und die Tiere. Er ist glücklich und zufrieden, allerdings der einzige Littel, der kein angeborenes Talent hat. Und um genau dieses zu entdecken, begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise.

Die Littel wohnen in einem kleinen Dorf im Wald, in dessen Mitte es einen Martplatz gibt, wo die Bewohner oft gemeinschaftlich zusammen kommen. Jeder hat wiegesagt ein Talent, es gibt Backlittel, Waschlittel, Kräuterlittel, Schutzlittel, Baulittel etc. und so kann sich jeder in die Gemeinschaft einbringen. Dadurch lebt das Volk autark, umwelt- und ressourcenschonend und in Frieden.

Daher hat nicht nur das Cover, sondern die gesamte Geschichte einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Zu gerne würde ich in genau dieser Zusammensetzung in einer Gemeinschaft leben! Denn auch wenn es nur ein Märchen ist – genau so könnte und sollte gemeinschaftliches (Dorf-)leben stattfinden.

Letzten Herbst kam übrigens der zweite Teil raus – Weihnachten im Littelwald – wo es um so viel mehr geht, als nur um ein üppiges Weihnachtsfest.

Wiedersehen im Café am Rande der Welt

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das Buch mit dem Titel „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky gelesehn habe. Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht mehr ganz genau an die Details erinnern. Ich weiß allerdings noch, dass die vielen Lebensweisheiten, künstlerisch in Kurzgeschichten verpackt, für mich damals sehr stimmig geklungen haben. Ich mochte dieses Buch. Ich fand es sogar so bereichernd, dass ich es einer Freundin schenkte, die damals vor großen Entscheidungen in ihrem Leben stand und ein wenig „Hilfe“ brauchen konnte.

Vor Kurzem erst habe ich in einem Buchgeschäft beim Stöbern das Buch „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ entdeckt. Wiegesagt, ich kann mich nicht mehr genau an den ersten Teil erinnern, mir war aber sofort klar, dass ich dieses Buch haben musste. Mein Gefühl sagte mir, dass ich es lesen sollte.

Das erste Mal las ich es in fast einem Zuge durch und zwar in einem sehr ruhigen Nachtdienst. Kurz darauf las ich es ein zweites Mal, um die Weisheiten und die Essenz des Buches noch einmal aufnehmen zu können. Diesmal las ich es [toe] vor, der zu dem Zeitpunkt krank war. Das war eine sehr interessante und schöne Erfahrung. Normalerweise liest man Kindern vor, oder in der Schule, wenn man zum Vorlesen dran ist. Manchmal auch einen Absatz aus der Zeitung bzw. aus dem Internet. Aber gleich ein ganzes Buch einem Erwachsenen vorzulesen, war für mich neu. Es macht das Lesen zu etwas gemeinsamen. Man teilt etwas. Und das zur selben Zeit.

Jedenfalls lehrt das Buch, das im Leben zu tun, was uns wirklich wichtig ist und uns Spaß macht. Es hilft, sich selbst im Klaren darüber zu werden, was man in und mit seinem Leben machen will (seine persönlichen „Big Five for Life„), indem man sich selbst Fragen stellt und schlussendlich mutig genug ist, über den „Abgrund“ hinaus zu gehen.
Das Buch ist ein echter Ratgeber, der Mut macht, dass JEDE/R sein Leben so gestalten kann, wie sie/er es möchte! Es beschreibt dabei nicht nur große, utopische Vorstellungen, sondern handelt darüber, klein an zu fangen und jeden Tag so zu leben, dass er mehr ist als nur „ok“.

Details will ich hier nicht verraten, wer neugierig ist und das Gefühl hat, nicht zu 100% glücklich zu sein mit seinem Leben, der sollte das Buch meiner Meinung nach lesen. Denn schon diese paar Anregungen können Großes bewirken!