Dr. der guten Hoffnung

Seit langem möchte ich über jemanden schreiben. Doch bei dieser bei uns recht unbekannten Persönlichkeit, gibt es soviel zu sagen, dass ich weder weiß, wo ich anfangen soll, noch wie ich einen Beitrag relativ kurz halten kann.

Und weil ich nach über einem Jahr nicht einen Schritt weiter gekommen bin, schreibe ich einfach mal was mir so in den Sinn kommt, eine Art Brainstorming.

Ambedkar ist in Indien als kastenloser Hindu geboren und als Buddhist gestorben. Er hat mit Sicherheit einen größeren Fußabdruck in Indien hinterlassen als Gandhi. Als Kastenloser profitierte er von der englischen Besatzung durch den Erhalt von Bildung, was ihm ansonsten verwehrt geblieben wäre. Trotzdem strebte auch er die Unabhängigkeit Indiens an. Sein Leben lang wurde er von Hindus anderer Kasten diskriminiert, schlimmer als die Inder von den Engländern behandelt wurden. Fast alle seine Kinder und seine Frau starben vor ihm.

Aufgrund seines Vorbildes konvertierten Millionen Inder zum Buddhismus und dürfen sich dadurch endlich auch spirituell entwickeln. Die ehemaligen Kastenlosen werden noch immer diskriminiert, was durch die Verfassung eigentlich verboten ist. Aber das Selbstbild der Betroffenen hat sich geändert und bietet nun doch Möglichkeiten statt Perpektivlosigkeit. Ambedkar hat an der neuen Verfassung maßgeblich mitgearbeitet.

Durch sein Vorbild inspiriert er noch immer von-der-Gesellschaft-ausgeschlossene wie die Gipsy Communities von Ungarn und Slowakei. Es ist die Aufgabe eines Buddhisten die Gesellschaft zum Besseren zu wandeln, je nach Handlungsspielraum auch innerhalb der Politik.

Als er starb hatten die Massenkonversionen erst begonnen. Sangharakshita führte die rituellen Zufluchtnahmen fort. Die neuen Buddhisten hatten es schwer von den historischen buddh. Traditionen ernst genommen zu werden. Nach vielen ziellosen Jahren unterstützten Triratna-Pioniere die Konvertierten und leerten den Buddhadharma in Indien.

Also ein Westler ging nach Indien, kam zurück nach UK und unterrichtete Briten, wovon später einige nach Indien gingen um Inder zu unterrichten.

Heute gibt es wesentlich mehr Triratna Buddhisten in Indien als in der restlichen Welt. Und sie haben trotz Widerstände Erstaunliches erreicht.

2 Kommentare zu „Dr. der guten Hoffnung“

  1. Es ist schön, zu wissen, dass ein Mensch soviel Gutes bewirken kann. Das ist ein schöner Beitrag. Liebe Grüße, Maya

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