Weg zum Leben in Gemeinschaft – Schritt 2

Wenn man vor hat, in eine Gemeinschaft zu ziehen, gibt es einige Punkte, die vorab geklärt werden sollten. Zu allererst sollte man sich natürlich im Klaren sein, ob man auch wirklich in eine Gemeinschaft will und das ‚alte‘ Leben dafür aufgeben kann, was toe schon hier beschrieben hat.

Wenn es dann mal etwas konkreter wird, ist es auch hier von Vorteil zu wissen, welche Vorstellungen man hat. Und schon kann man sich auf die Suche machen nach weiteren Menschen, mit denen man in einem dafür geeigneten Haus leben möchte. 

Das mag vielleicht nicht schwer sein, wenn man mit seinen FreundInnen zusammen zieht. Anders ist es aber, wenn man noch nicht alle passenden MitbewohnerInnen gefunden hat. Denn selbst wenn man jemanden schon flüchtig kennt, ist es nochmal was ganz anderes, wenn man dann wirklich zusammen wohnt und viele Räume wie Küche, Bad, WC, Wohnzimmer usw. miteinander benützt und teilt. Natürlich verhält man sich gegenüber Fremden oder wenig bekannten Menschen vorerst auch mal anders, als beispielsweise seinem Ehepartner, mit dem man schon eine tiefe und intime Beziehung hat. Außerdem sollte man ähnliche Interessen bzw. Lebensansichten haben, denn eine Gemeinschaft macht für mich nur Sinn, wenn sie aktiv gelebt wird. Das bedeutet ein Miteinander in mehr oder weniger allen Lebensbereichen, was bei gänzlich verschiedenen Einstellungen und Ansichten von vornherein ein zu hohes Konfliktpotential hätte. 

Dann muss da noch das passende Haus her. Obwohl ich es im Allgemeinen besser fände, ein Haus gemeinschaftlich zu erwerben und so umzubauen oder zu ändern, dass alle damit gut leben können, kann es in manchen Fällen, gerade bei einer neu entstandenen Gemeinschaft, auch von Vorteil sein, ein Haus vorerst zu mieten. Denn so hat man relativ leicht die Gelegenheit, sich mal zu beschnuppern und hineinzuspüren, wie die neue Wohnssituation für einen selbst ist. Im „Notfall“, also wenn es wirklich gar nicht das Richtige für jemanden ist, besteht die relativ rasche und komplikationslose Möglichkeit, die Gemeinschaft wieder zu verlassen. Außerdem muss man sich um viele Nebensächlichkeiten beim Haus nicht kümmern, da dies der Vermieter macht. Im Falle einer sehr gut laufenden Gemeinschaft hat man später immer noch die Wahl, ein Haus zu kaufen. Ich denke, wichtig ist bei der Wahl eines Hauses, dass es sowohl große Gemeinschaftsräume wie Wohnzimmer, Küche, Essbereich usw. als auch eine private Rückzugsmöglichkeit für jede/n bietet! 

So kommt man vom Großen ins Kleine. Denn hat man erst mal die inneren und äußeren Rahmenbedingungen geschaffen, erwarten einen noch sehr viele Herausforderungen, Themen und Problemchen, die durchdacht, besprochen und gelöst werden wollen…

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